Milchsäurebakterien - Cannabis liebt LAB

Von Milchsäurebakterien oder Lactic Acid Bacteria, LAB habt ihr vielleicht schon mal gehört. Was diese Superbakterien aber für eure Pflanzen tun können und wie man sie ganz einfach zu Hause herstellen kann, wollen wir euch jetzt verraten.

Milchsäurebakterien - Was genau ist das eigentlich?

Milchsäurebakterien oder Laktobakterien haben nicht notwendigerweise etwas mit Milch zu tun. Sie sich siedeln vor allem im Darm von Mensch und Tier an und spielen eine zentrale Rolle für eine gesunde Verdauung und ein funktionierendes Immunsystem.Milchsäurebakterien entstehen auch bei der Fermentation oder so genannten Milchsäuregärung. Damit bilden sie die Grundlage für die Herstellung von Jogurt und Käse. Aber auch in Sauerkraut, Kim Chi oder Sauerteig entstehen sie beim Fermentationsprozess. 

Cannabis liebt Milchsäurebakterien 

Nicht nur für Mensch und Tier sind die Superbakterien wichtig und gesund, sondern auch für Pflanzen. In einem gesunden Boden sind sie ohnehin vorhanden. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass die Bodenfruchtbarkeit mit der Menge der natürlich vorkommenden Milchsäurebakterien steigt. Es schadet also nichts, euren Boden und eure Pflanzen damit zu unterstützen. Die Milchsäurebakterien erleichtern den Pflanzen die Aufnahme von Nährstoffen. Außerdem können sie Pflanzen vor anderen, schädlichen Bakterien oder Pilzen, wie beispielsweise dem Mehltau, schützen. Und ein weiterer, interessanter Vorteil der Milchsäurebakterien, gerade für Cannabispflanzen, ist, dass sie die Produktion von Terpenen und Cannabidoiden in der Pflanze unterstützen. 

Milchsäurebakterien herstellen

Man kann Milchsäurebakterien natürlich im Handel kaufen, dabei ist die Herstellung gar nicht kompliziert. Deswegen zeigen wir euch jetzt, wie ihr eure LAB-Flüssigkeit ganz einfach zu Hause herstellen könnt. Ihr braucht dafür nur Reiswasser, Rohmilch und etwas Geduld. Außerdem 1-2 größere Gläser, die ihr mit einem Tuch abdecken könnt. 

Zuerst fangt ihr das Wasser auf, das ihr benutzt habt, um euren Reis zu waschen. Ja, Reis sollte man waschen, da die Stärkereste den Reis sonst zu klebrig machen. Wenn ihr das bis jetzt nicht gemacht habt, ist das ein guter Zeitpunkt damit anzufangen. 

Das aufgefangene Reiswasser lasst ihr jetzt am besten in einem Glas 3 bis 5 Tage bei Zimmertemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen. Ihr solltet es mit einem Tuch abdecken, damit nichts reinfallen, das Reiswasser aber noch atmen kann. 

Nach 3 bis 5 Tagen könnte ihr dann die Schicht, die sich auf dem Reiswasser gebildet hat mit einem Löffel entfernen. Das Reiswasser mischt ihr nun, am besten in einem weiteren, großen Glas im Verhältnis 1 zu 10 mit Rohmilch. Also zum Beispiel 600ml Rohmilch mit 60ml Reiswasser mischen. Dieses Gemisch deckt ihr wieder luftdurchlässig ab und lasst es wieder 3 bis 5 Tage bei Zimmertemperatur stehen. 

Das Gemisch ist, je nach Außenbedingungen, fertig, wenn der obere Teil schön fest ist und der untere Teil ziemlich klar, klarer als die Milch zuvor. Dann entfernt ihr den oberen Teil - sieht ein bisschen aus wie Hüttenkäse -  und könnt das fertige Serum, das nun jede Menge LAB, also Milchsäurebakterien enthält, für euer Pflanzenspray benutzen. 

Das LAB-Serum Pflanzenwunderspray

Ihr seht also, mit ein bisschen Geduld kommen die Milchsäurebakterien auch zu euch nach Hause. Jetzt müsst ihr euer frisch produziertes LAB-Serum nur noch in einer Sprühflasche im Verhältnis 1 zu 1000 mit Wasser vermischen. Also für einen Liter Wasser braucht ihr nur 1ml eures LAB-Serums. Dieses Pflanzenwunderspray könnt ihr nun direkt auf eure Pflanzen sprühen, um sie optimal vor Pilzen wie dem Mehltau zu schützen. Außerdem könnt ihr das Milchsäuregemisch auch auf den Boden aufsprühen - das macht ihr aber am Besten abends, denn die Bakterien sind etwas sonnenempfindlich. Das gesunde und natürliche LAB-Serum verträgt sich außerdem nicht so gut mit chemischen Düngern oder Pestiziden, aber die benutzt ihr ja sowieso nicht. ;-)

Die Herstellung des LAB-Serums könnt ihr euch im Video auch noch einmal von der zauberhaften Sonja erklären lassen:

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